Unsere KRABAT Geschichte …
… wir schrieben das Jahr 1699. Es war ein lauer Abend, wie jener andere in diesem heißen Sommer.
Auf dem Mühlenhof zu Schwarzkollm herrschte noch ein reges Treiben, das allmählich vom hektischen Alltagsgeschehen in eine Ruhe überging. Hühner gackerten, Schweine grunzten, Gänse schnatterten – wechselten sich mit dem abendlichen Zwitscher-Konzert der Vögel des nahe liegenden Waldes ab. Quakende Frösche im Moor stimmten in diesen Reigen mit ein.
Am Gesindehaus schöpfte ein Knecht Wasser aus dem Brunnen, um sich zu erfrischen. Es war einer von jenen Knechten, der mit dem Dreschflegel den lieben langen Tag dem Getreide das letzte Korn entlockte.
Mägde hingen geifernd Wäsche auf. Selbst der ruhige Töpfer fluchte, weil ihm nichts mehr gelang… also ein Abend, wie jeder andere. Doch nicht ganz, denn das Gesinde tuschelte und fragt sich, warum heute Abend der Obrist Johannes von Schadowitz – auch Krabat genannt – auf dem Schwarzkollmer Mühlenhof zu Gast ist. Er schien mit allem vertraut zu sein. Bei seinem Rundgang sprach er mit diesem und jenen. Plötzlich erschallte vom Turm des Laubenganges ein Fanfarensignal und der Ruf des Knechtes: „Majestät in Sicht“. Im gleichen Augenblick fuhr eine Kutsche in den Mühlenhof vor. Der Obrist in seiner hellen Uniform schritt ehrerbietend der Kutsche entgegen. Seine Majestät August der Starke entstieg ihr und merkt an: „Erzähle er mir seine Geschichten aus vergangenen und frühesten Zeiten, Schadowitz…- Krabat
